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Lesung von Anno Mungen: "Hier gilt's der Kunst"

25. Juli 2022

Anno Mungens Buch Hier gilt's der Kunst. Wieland Wagner 1941-1945 hat seit Erscheinung einige Aufmerksamkeit bekommen. Nun gibt es erneut eine Lesung des Autors vor Ort in Bayreuth. Am 20. August um 14 Uhr ist Prof. Dr. Anno Mungen in der Buchhandlung Breuer & Sohn zu Gast und wird sein Buch vorstellen und Fragen beantworten.

Anno Mungen, Hier gilt's der Kunst. Wieland Wagner 1941-1945, Frankfurt 2021.
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Cover zum Buch "Hier gilt's der Kunst" von Anno Mungen, darauf abgebildet sind Wieland Wagner und Adolf Hitler

Über das Buch

Im Oktober 1923, als Wieland Wagner sechs Jahre alt ist, erhalten die Wagners überraschenden Besuch in der Bayreuther Familienvilla. Adolf Hitler besucht die Eltern und den Onkel Houston Stewart Chamberlain, vor allem aber das Grab des Großvaters. Der aufstrebende Politiker pflegt eine ausgeprägte Leidenschaft für die Oper, Richard Wagner und die Idee des Gesamtkunstwerks. Mutter Winifred wird politisch aktiv und hält flammende Reden auf den Diktator in spe. Im Sommer 1925 erlebt Hitler am 28. Juli seine erste Bayreuther Götterdämmerung, er ist wie berauscht: Oper als Droge. Wolf, wie die Kinder Hitler nennen, ist jetzt Teil des Clans, ein väterlicher Onkel, der ab 1930, dem Todesjahr von Siegfried Wagner, zum Ersatzvater avanciert. 1945 liegt Bayreuth in Schutt und Asche.

Wagner ist dennoch schon 1951 wieder als Regisseur und Bühnenbildner tätig und zusammen mit Bruder Wolfgang leitet er nun die Festspiele. „Neubayreuth“ findet mit dem Motto „Hier gilt’s der Kunst!“ eine Formel fürs Vergessen. 70 Jahre später wirft der Musik- und Theaterwissenschaftler Anno Mungen ein Licht auf die dunkelsten Jahre der Festspiele sowie der Opernhäuser in Nürnberg und Altenburg. Er beleuchtet das Zusammenspiel von Krieg und Kunst, von Politik und rücksichtslosem Streben nach Erfolg.

UBT-A